Digitalisierung, Ausbau, Fachkräfte: Volkssolidarität fordert Unterstützung auf dem Weg in die Kita-Zukunft

Zu wenig Kita-Plätze, fehlende Fachkräfte und digitale Transformation – die frühe Bildung in Berlin steht vor großen Herausforderungen. Die Volkssolidarität Berlin, mehr als 30 freie Träger und die fünf Berliner Eigenbetriebe fordern den Senat und die Haushaltsverantwortlichen jetzt zum Handeln auf.

Mehr als 26.000 neue Kita-Plätze müssen laut dem aktuellen Kita-Entwicklungsplan des Senats bis 2025 entstehen. Mehr als 30 freie Kita-Träger und die Berliner Eigenbetriebe finden, dass sich in der Hauptstadt einiges verändern muss, damit diese Mammut-Aufgabe gestemmt werden kann. In einem gemeinsamen Positionspapier haben sie Ihre Forderungen an den Senat und die Haushaltsverantwortlichen jetzt veröffentlicht. Auch die Kinder und Jugend der Volkssolidarität Berlin gGmbH hat sich diesem überverbandlichen Bündnis angeschlossen.

Eine zentrale Forderung der Träger: Wenn gewerbliche Unternehmen bundesweit Zuschüsse für die Digitalisierung erhalten, dann sollen auch Kitas bei der Modernisierung ihrer technischen Ausstattung unterstützt werden. In der Pandemie sind viele entsprechende Angebote entstanden, um den Kontakt zu den daheimgebliebenen Kindern aufrecht zu erhalten: Dazu gehören digitale Morgenkreise, Bastelstunden auf Instagram, Geschichten vorlesen via Teams oder selbstproduzierte Podcasts. Es braucht aber keine Pandemie, um einzelne Kinder längere Zeit vom Kita-Besuch auszuschließen. Ein Berliner Digitalpakt für Kitas würde helfen, dass es solche Aktivitäten weiterhin geben kann – damit Kinder auch zuhause bestmöglich gefördert werden können.

Dazu sagt Dr. Ute Gerwert, Geschäftsführerin der Kinder und Jugend der Volkssolidarität Berlin gGmbH: „Wir brauchen dringend die Digitalisierung in Kitas, zum Beispiel für die Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit und für die Professionalisierung von Verwaltungsabläufen. Auch in der Bildungsarbeit mit den Kindern sollte Medienbildung ihren Platz finden, denn digitale Medien sind heute aus der Lebenswelt der Kinder nicht mehr wegzudenken. Digitale Medien sollten dazu genutzt werden, den Kindern in einem geschützten Rahmen einen achtsamen Umgang mit ihnen zu vermitteln! Um all dies zu ermöglichen, müssen wir die entsprechende technische Infrastruktur beschaffen. Wir fordern eine angemessene Förderung für diese wichtigen Investitionen – so wie andere Unternehmen auch.“

Auch an anderen Stellen sehen die Kita-Träger massiven Handlungsbedarf: Sie fordern eine fair verhandelte, gerechte und vollständige Finanzierung des Kita-Betriebs sowie einen Neustart für den Kita-Ausbau und Unterstützung bei dringend notwendigen Sanierungen landeseigener Gebäude. Berufsanfänger sollen zudem erst nach anderthalb Jahren auf den Personalschlüssel angerechnet werden. Darüber hinaus verlangen die Träger mehr Mitsprache bei der Weiterentwicklung des Berliner Bildungsprogramms.

Das komplette Positionspapier der mehr als 30 freien Träger und der fünf Berliner Eigenbetriebe gibt es hier. Weitere Informationen rund um das Bündnis der Berliner Träger finden Interessierte unter www.kita-stimme.berlin.

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