Ehrenamtliche nähen mehr als 3.000 Masken

Was tun, wenn Mund-Nasen-Schutz dringend gebraucht wird, es aber gerade keinen auf dem Markt gibt? Ein Team von Ehrenamtlichen rund um Martina Polizzi, unsere Leiterin des Stadtteilzentrums Marzahn-Mitte, hat Tausende waschbare Behelfsmasken genäht.

Kurzerhand nahmen die Helfenden Stoff, Kordeln, Aktendullis und andere Bestandteile für die Masken mit nach Hause und nähten Stunde um Stunde. Die Gruppe koordinierte ihre Arbeit über Social Media. „Wir bekamen ständig neue Anfragen, aus dem Bezirk, von anderen Trägern, oder zum Beispiel von einer Schule für Gehörlose. Für diese Schule haben wir zum Beispiel Behelfsmasken mit Sichtfestern für den Mund genäht, damit Schüler und Lehrer vom Mund ablesen können“, erzählt Martina Polizzi. Andere Herausforderungen für die Ehrenamtlichen: Brillenträger mit Hörgerät, die keine Masken hinter den Ohren befestigen konnten. Das löste das Team mit Klettverschlüssen. Stoffspenden mit Bettwäsche kamen regelmäßig an, dafür wurden andere Dinge wie weißes Garn und Gummis rar oder waren gar nicht mehr zu beschaffen. „Als wir keine Gummis mehr bekamen, haben wir angefangen, mit Jerseynudeln zu arbeiten“, so Martina Polizzi.

Wie viele Masken waren es am Ende? „Bei 3.000 habe ich aufgehört zu zählen“, sagt sie, „aber es sind seitdem noch mehrere Hundert dazugekommen. Das Nähcafé bietet unter Hygineauflagen jetzt Kurse an, in dem wir den Menschen beibringen, selbst Behelfsmasken zu nähen.“

Sie wollen Sie am Projekt beteiligen? Einige Maschinen haben die Dauerbelastung nicht überstanden. Das Nähcafé freut sich über Spenden für neue Maschinen.

Wir stehen für ein soziales Berlin

Miteinander - Füreinander stärken wir kranken, einsamen und schutzbedürftigen Menschen den Rücken