Gegen 13 Uhr war die Wiese vor dem Reichstag voller Demonstrant:innen. Trotz des unbeständigen Wetters hatten sich innerhalb kürzester Zeit tausende Menschen eingefunden, um ein starkes Zeichen gegen den drohenden Rechtsruck in Deutschland zu setzen. U-Bahn-Stationen wurden nicht mehr angefahren, der Verkehr im Regierungsviertel umgeleitet, so groß war der Andrang.
Aufgerufen zu dieser Großkundgebung unter dem Motto „#WirSindDieBrandmauer“ hatte das Bündnis „Hand in Hand“. Im Zuge der Veröffentlichung einer Correctiv-Recherche hatte sich die Initiative gebildet und über 1.800 Unternehmen und Verbände sowie 150.000 Menschen mobilisiert. Eine überwältigende Resonanz. Auch wir sind diesem Aufruf gefolgt.
Gemeinsam mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin und weiteren Partnerorganisationen, haben wir klare Kante gezeigt, um für unsere demokratischen und sozialen Grundwerte einzustehen. Die Volkssolidarität Berlin war dabei in der gesamten Breite ihrer Organisation vertreten. Neben den Vorstandesvorsitzenden und Geschäftsführenden waren sowohl Mitglieder des Verbandsrats als auch Vertreter:innen unserer Mitgliedergruppen anwesend.
Die Redner:innen der Veranstaltung mahnten gegen das Vergessen und warben für Zivilcourage im Alltag. In allen Redebeiträgen wurde vor allem eines immer wieder betont: Der Wunsch, dass es nicht bei einer symbolisch gebildeten Menschenkette als Brandmauer bleibt, sondern dass diese Brandmauer auch im Parlament spürbar ist und es nicht bei den aktuellen Solidaritätsbekundungen bleibt.
Eine rechtsgerichtete Gesinnung steht den Werten der Volkssolidarität Berlin in jeglicher Hinsicht entgegen. Wir sind vielfältig gegründet worden und sind bis heute vielfältig organisiert. Wenn wir ältere Menschen, Kinder und sozial benachteiligte Gruppen unterstützen wollen, ist das nur mit einem breit und bunt aufgestelltem Kollegium möglich. Dazu stehen wir nicht nur jetzt sondern auch in Zukunft, ein.