Mindestens jede vierte Person in Berlin hat einen Migrationshintergrund. Ohne sie auskommen zu wollen, wäre wirtschaftlich nicht vertretbar.
Berlin hat sich zu einer dynamischen Metropole entwickelt, deren Wirtschaftskraft und Innovationsgeist überdurchschnittlich gewachsen sind. Diese Entwicklung ist stark durch die Weltoffenheit und Toleranz der Stadt geprägt worden, so die Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey. Diese Errungenschaften stünden nun durch die Aufstachelung zu Hass, Polarisierung und Ausgrenzung, insbesondere durch rechtsextreme Rhetorik, unter Beschuss. In einem Austausch zwischen Susanne Buss und der ehemaligen Regierenden Bürgermeisterin berichtet sie weiter, dass Organisationen wie der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Deutsche Industrie- und Handelskammer, sowie regionale Wirtschaftsverbände in Berlin und Brandenburg, ihre tiefe Besorgnis über Versuche, Menschen nach ihrer Herkunft zu klassifizieren, ausgedrückt haben. Solche Ideologien, die an die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte erinnern, werden als direkte Bedrohung für die wirtschaftliche Vitalität und das soziale Gefüge Berlins und ganz Deutschlands betrachtet.
Der Fachkräftemangel stellt eine der größten Herausforderungen für die Zukunft der deutschen Wirtschaft dar. Ohne die Zuwanderung von Arbeits- und Fachkräften droht mindestens eine Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums, der Verlust von Innovationskraft und ein Rückgang der Steuereinnahmen. Der Präsident der Berliner IHK, Sebastian Stietzel, betonte bereits, dass bis 2035 rund 414.000 Fachkräfte allein in Berlin fehlen werden – ein Defizit, das ohne Arbeitsmigration nicht zu bewältigen ist.
Laut Amt der Statistik hat ein Drittel aller Erwerbstätigen Berliner:innen einen Migrationshintergrund. Diese Menschen sind unverzichtbar für das Funktionieren dieser Stadt, sei es im Gesundheitswesen, in der Baubranche, im Einzelhandel oder in der Bildung.
Die Beiträge von Menschen mit Migrationshintergrund sind unverzichtbar für das tägliche Leben dieser Stadt. Sie tragen wesentlich zur Diversität und Innovationskraft bei, sei es durch die Gründung von Unternehmen, die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen oder die Bereitstellung essenzieller Dienste. Wenn wir als Volkssolidarität Berlin für Vielfalt einstehen, tun wir das aus Überzeugung, weil dies im Einklang mit unseren Werten ist. Wir tun das auch, weil es für die wirtschaftliche und soziale Zukunft Berlins zwingen erforderlich ist.