Französische Senator:innen zu Besuch

Eine Delegation von sechs französischen Senator:innen hat das Haus der Parität in der Wulkower Straße besucht, in der mehrere Einrichtungen der Volkssolidarität Berlin zu Hause sind. Die Gruppe hatte zu Tagespflege, stationärer und ambulanter Pflege, der Finanzierung des Pflegesystems bis hin zu den Anforderungen an pflegende Angehörige sehr viele Fragen.

Die Delegation aus sechs Senator:innen, verschiedenen Mitarbeitenden, Vertretern der französischen Botschaft und mehreren Dolmetscherinnen ist für mehrere Tage in Europa unterwegs, um sich ein Bild der Pflegelandschaft in Deutschland und Dänemark zu machen. Eine Station in Berlin ist das Haus der Parität in der Wulkower Straße, in den unterschiedlichen Einrichtungen der Volkssolidarität Berlin und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin untergebracht sind. Vorstandsvorsitzende Susanne Buss gibt in Vertretung der paritätischen Organisationen Berlins einen Abriss der Einrichtungen im Bereich Pflege, die dort von der Volkssolidarität Berlin betrieben werden.

Die französischen Mandatsträger:innen interessieren sich für die Finanzierung der Pflegeleistungen. „Wir brauchen in Frankreich Lösungen, die die Möglichkeiten der privaten Haushalte und der öffentlichen Hand berücksichtigen,“ erklärt Philippe Mouiller. Die elsässische Senatorin Laurence Muller-Bronn interessiert sich für die Arbeitszeiten von Pflegekräften. „Wir testen gerade unterschiedliche Arbeitszeitmodelle,“ erklärt Susanne Buss. Thomas Böhlke berichtet von der wichtigen Einstufung in Pflegegrade und der sinkenden Zahl verfügbarer stationärer Pflegeplätze.

Innerhalb der französischen Gruppe wird auch diskutiert: Während der Senator das Modell pflegender Angehörigen sichtlich interessant findet, macht seine elsässische Kollegin darauf aufmerksam, dass vorwiegend Frauen für die Pflege ihrer Angehörigen beruflich zurückstecken müssen und in der Zeit weniger in die Rentenkasse einzahlen, was zur Folge hat, dass sie sich selbst im Alter keine Pflege mehr leisten können. Die anderthalb Stunden Zeit für die Diskussion und den Austausch vergehen wie im Flug, sichtlich erfreut bedanken sich die französischen Gäste, bevor sie zum nächsten Termin gefahren werden.

 

Wir stehen für ein soziales Berlin

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