Pflege verbindet Kulturen

Im Dezember tauschten sich 45 Auszubildende zur Pflegefachfrau /zum Pflegefachmann unserer Sozialdienste über die Pflege in den jeweiligen Heimatländern und die hiesige Pflege aus. Die Auszubildenden, die aus 10 verschiedenen Nationen stammen, beleuchteten das Thema an insgesamt drei Tagen in Form von Vorträgen und in Gruppenarbeiten.

In einigen Ländern, das wissen die Auszubildenden zu berichten, gibt es keine Kranken- oder Pflegeversicherung und oftmals verfügen die Menschen auch nicht über die finanziellen Mittel, um sich Pflege leisten zu können. Deshalb werden zu pflegende Menschen in anderen Ländern in der Regel von der Familie, Freunden oder Nachbar:innen gepflegt. Das erklärt auch, weshalb Angehörige von zu pflegenden Menschen mit Zuwanderungshintergrund in Krankenhäusern eher präsent und weniger zu pflegende Menschen hierzulande in Pflegeeinrichtungen untergebracht sind.

Das Wissen um den kulturellen und religiösen Hintergrund einer zu pflegenden Person spielen im Pflegealltag nicht nur für das Personal, sondern auch für die zu pflegenden Menschen eine wichtige Rolle, um gegenseitiges Verständnis für die Abläufe in der Pflegeeinrichtung zu entwickeln. Pflege ist an sich bereits ein sensibles Thema, vor allem, wenn es um die Körperpflege geht. Für Pflegekräfte und zu pflegende Menschen kann es daher entscheidend sein, zu wissen, worauf bei der Versorgung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Religionen zu achten ist. Das Wohlbefinden der Pflegeperson steht für uns an erster Stelle.

Die Projekttage ermöglichten den Auszubildenden einen gewinnbringenden Austausch, der durch das ausgewogene Rahmenprogramm alle etwas näher zusammenbrachte. Am letzten Tag ging es beim Kochen der jeweils landeseigenen Gerichte besonders stimmungsvoll zu, es war ein kulinarisches Echo kultureller Vielfalt.