Schülerinnen aus Belgien besuchten Zeitzeugin der Volkssolidarität

Die Vorsitzende des Bezirks­verbandes Friedrichshain, Jutta Freiberg, stand einer Gruppe belgischer Schülerinnen der Sta­mina-Schule Brügge Rede und Antwort zu der Frage: „Wie war das Leben in Ostberlin vor der Wende?“ Die vier Schülerinnen, die mit ihrer Lehrerin angereist waren, nahmen das Gespräch für einen Schul-Podcast auf. Sie bekamen einen Einblick in die damalige Lebensrealität von Jutta Freiberg. Ihr war es besonders wichtig, mit gängigen Klischees über die DDR aufzu­räumen. Zum Beispiel, dass es eben nicht nur die Mauer und die Stasi gab, sondern durchaus auch viele Menschen, die mit ihrem Leben zufrieden waren. Eine große Produktvielfalt gab es zwar nicht, trotzdem konnte man in Ostberlin alles Mögliche kaufen. Auf einen Farbfernse­her oder einen Trabbi musste man warten, aber auch größere Anschaffungen waren durchaus möglich. „Es war dann die Pro­duktknappheit, die nach einiger Zeit zu Unzufriedenheit bei den Leuten führte“, erklärt sie. Viele Lebensbereiche waren in der DDR anders organisiert. Junge Mütter konnten wegen des gro­ßen Betreuungsangebotes für Kinder wie ihre Männer arbeiten gehen. Ungleichheit versuchte man auch beim Amt für Preise zu vermeiden. Von hier aus wurden einheitliche Preise für die Güter des täglichen Bedarfs festgelegt.

Die Schülerinnen staunten nicht schlecht über die vielen Informationen zum damaligen Leben. Es gab Fragen über Fra­gen, das Gespräch hätte für alle noch lange weitergehen können. Doch durch den engen Zeitplan der Schülerinnen, die auf Klas­senfahrt zu Besuch in Berlin waren, wurde die gesellige Run­de aufgelöst.

Wir stehen für ein soziales Berlin

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