Tarifeinigung ließ hoffen

Mit der Zustimmung von ver.di, GEW und dem Arbeitgeberverband Paritätische Tarifgemeinschaft e. V. (PTG) hatte man im Herbst vorerst einen wichtigen Meilenstein erreicht: Der regionale Flächentarifvertrag für soziale Einrichtungen in Berlin wird ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten. Rund 4.000 Beschäftigte sozialer Träger – darunter die Volkssolidarität Berlin und der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg – sollten von höheren Löhnen und verbesserten Arbeitsbedingungen profitieren. Der Vertrag umfasst alle Einrichtungen und Projekte im Landesverband, unsere Pflege, die Kitas, die Jugendhilfe und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.

Doch die Freude über diesen Erfolg wird durch die angekündigten Haushaltskürzungen des Berliner Senats getrübt. Für den Landesverband stehen nun Refinanzierungen der Personalkosten auf der Kippe. Neueinstellungen oder Nachbesetzungen in den betroffenen Bereichen sind bis auf Weiteres nicht möglich. Derzeit wird geprüft ob befristete Verträge auslaufen müssen.

Vorstandsvorsitzende Susanne Buss macht deutlich: „Unsere Kolleg:innen leisten täglich unverzichtbare Arbeit und dürfen nicht die Leidtragenden von Haushaltsproblemen sein. Die Kürzungen gefährden nicht nur die Refinanzierung des Tarifvertrags, sondern auch unsere Handlungsfähigkeit als Träger.“