Volkssolidarität fordert: Kinderrechte bei verschäften Corona-Maßnahmen berücksichtigen

Susanna Karawanskij, Präsidentin der Volkssolidarität, fordert Bundesregierung und Länderchefs auf, die Rechte von Kindern und Jugendlichen bei der Verhandlung weiterer Corona-Maßnahmen weiterhin konsequent ernsthaft in den Blick zu nehmen und zu berücksichtigen.

„Seit dem Lockdown im Frühjahr kritisieren alle Akteure der Kinder- und Jugendhilfe unablässig die mangelnde Berücksichtigung der Rechte junger Menschen bei den Beschlüssen für Maßnahmen der Pandemie-Bekämpfung“, mahnt die Präsidentin. „Vor allem ihre Beteiligung an Entscheidungsprozessen bleibt weiterhin aus. Dabei sind Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland langfristig von den wochen- und monatelangen Einrichtungsschließungen auf allen Ebenen betroffen – durch Bildungsrückstand, Vereinsamung sowie zunehmender psychischer und physischer Gewalt in den eigenen vier Wänden. Die ärmsten, die ohnehin schon am härtesten für ihre Chancen kämpfen müssen, trifft es dabei am schlimmsten. Junge Menschen werden zudem immer wieder als unverantwortlich und leichtsinnig im Umgang mit dem Virus zu Unrecht stigmatisiert.“

Susanna Karawanskij bewertet die bisher konsequente Offenhaltung der Schulen und Kitas im Herbst zugleich als positive Entwicklung: „Die Regierung hat erkannt, welche Bedeutung Betreuung und Bildung vom Kleinkind- bis ins Schulalter für unsere Gesellschaft und deren Funktionsfähigkeit haben. Dass diese Entscheidung vor dem Hintergrund der Eindämmung des Virus ein klares Bekenntnis zu Kinderrechten ist, erkennen wir als Volkssolidarität zustimmend an.“

Für die kommenden Beschlüsse empfiehlt die Präsidentin der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten nachdrücklich, diesen Kinderrechteweg nicht zu verlassen: „Janusz Korczak schrieb einst: Kinder werden nicht erst zu Menschen, sie sind welche. Nichtsdestotrotz sind Kinder keine kleinen Erwachsenen. Sie zehren bei ihrer Entwicklung in erster Linie vom menschlichen Austausch und dem Spiel mit anderen Kindern. Diesen bewährten Erkenntnissen sollten die Verantwortlichen für das Lernen und Leben von Kindern und Jugendlichen bei allen weiteren Entscheidungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Rechnung tragen.“

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