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Rund um das Thema Demenz gibt es vieles, was man beachten muss oder was gut zu wissen ist. Wir möchten Ihnen hier häufige Fragen beantworten.
Demenz ist eine Erkrankung, welche in Deutschland gegenwärtig ungefähr 1,7 Mio. Menschen betrifft. Jedes Jahr kommen in Deutschland etwa 300.000 neue Erkrankte dazu und die Zahl der Betroffenen wird bis 2050 auf voraussichtlich 3 Millionen Menschen ansteigen. (Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.)
Die WHO-Definition beschreibt Demenz als eine „globale (umfassende) Beeinträchtigung der höheren Hirnfunktion, einschließlich Gedächtnis, der Fähigkeit Alltagsprobleme zu lösen, sensomotorischer und sozialer Fertigkeiten der Sprache und Kommunikation, sowie der Kontrolle emotionaler Reaktionen, ohne Bewusstseinsstörungen.“ (WHO).
Einfach gesagt bedeutet das eine Abnahme der Gedächtnisleistungen und eine Verminderung des Denkvermögens. Der/ Die Betroffene bemerkt also wie sich Intelligenz und Gedächtnis immer weiter verschlechtern und auf lange Sicht meist auch die Aufmerksamkeit, die Sprache und Auffassungsgabe, der Orientierungssinn, die emotionale Selbstkontrolle sowie das Sozialverhalten darunter leiden. Um die Diagnose Demenz zu erhalten muss diese Beeinträchtigung mindestens 6 Monate vorliegen und es darf keine Bewusstseinsstörung vorhanden sein.
Die Symptome und der Ausprägungsgrad einer Demenz können dabei je nach Individuum sehr unterschiedlich sein. Beachten Sie bitte dabei, dass die auftretenden Symptome sehr vielfältig sind.
Kognitive Symptome:
Nicht-kognitive Symptome:
Demenz entsteht in den meisten Fällen durch Nervenzellen im Gehirn, welche langsam verloren gehen oder eine Erkrankung der Blutgefäße. Jedoch kann eine Demenz auch in Folge von Stoffwechselerkrankungen, Infektionen, Schädelhirnverletzungen, Tumoren, Blutungen, Vitamin- und Hormonmangel sowie Liquorbeschädigungen auftreten. (Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.)
Bevor die Demenz überhaupt auftritt, kann es aber bereits Risikofaktoren geben, welche die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erhöhen.
Folgende Risikofaktoren zählen dazu:
nicht beeinflussbare Risikofaktoren:
beeinflussbare Risikofaktoren:
Vor allem Frauen und über 90-jährige Personen gehören zur Risikogruppe.
Nach Dr. Katharina Geschke lassen sich die Symptome von Demenz in drei Sparten klassifizieren:
Kognitive Symptome:
Nicht-kognitive Symptome:
Körperliche Symptome
Beachten Sie bitte dabei, dass die auftretenden Symptome sehr vielfältig sind und je nach Individuum stark variieren können.
Treten diese Symptome mehr als 6 Monate auf sollten Sie sich an Ihren Hausarzt wenden.
Auch die Pflegestützpunkte und Krankenkassen können Hilfestellung bei der Diagnose Demenz geben, durch Information, Beratung und Unterstützung. Mehr Informationen zu den Standorten in Lichtenberg finden Sie auf unserer Karte oder unter Pflegestützpunkt Lichtenberg – Volkssolidarität Berlin (volkssolidaritaet-berlin.de)
Da es sehr viele verschiedene Formen der Demenz gibt, werden wir nur die am häufigsten vertretenen Formen auflisten. Dabei beschränken wir uns auf eine kurze und einfache Erläuterung ohne nähere neurologische Erklärung.
Alzheimer-Demenz
Rund 60 Prozent aller Demenzen werden der Alzheimer-Erkrankung zugeordnet, welche dadurch die weitverbreitetste Form ist. Die genaue Ursache der Alzheimer-Krankheit ist bisher nicht vollständig bekannt. Sie ist jedoch durch einen langsam fortschreitenden Verlust von Nervenzellen gekennzeichnet, der bevorzugt den Schläfenlappen und Scheitellappen des Gehirn in Mitleidenschaft zieht. Da hier das Gedächtnis, die Sprache sowie die Orientierungsfähigkeit sitzt kommt es schon in frühen Stadien der Erkrankung zu Vergesslichkeit, Orientierungsproblemen und Sprachstörungen. Wenn diese Symptome erstmals bemerkt werden, ist es im Gehirn bereits schon über Jahre zu schleichenden Veränderungen gekommen. In der Folge können die eintreffenden Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeitet und mit dem bereits Gelernten nicht mehr sicher verknüpft werden. Der Erkrankungsverlauf ist schleichend und fortschreitend.
Vaskuläre (durchblutungsbedingte) Demenz
Die zweithäufigste Form der Demenz ist die vaskuläre Demenz. Ursache sind Veränderungen der hirnversorgenden Blutgefäße, welche auch zu unbemerkte Durchblutungsstörungen im Gehirn. Dadurch kommt es zu einer Unterbrechung der Durchblutung bestimmter Hirnbereiche und zu einer Funktionsminderung. Das Ausmaß der Durchblutungsstörung hat Einfluss darauf, wie ausgeprägt die Demenz ist.
Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Die Betroffenen können beispielsweise Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis, der Orientierung, der Sprache oder zusätzliche Lähmungserscheinungen haben. Risikofaktoren, die die Blutgefäße schädigen,
sind Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, erhöhte Blutfette, Zuckerkrankheit
(Diabetes) und Bluthochdruck. Der Erkrankungsverlauf kann ein sehr wechselhaftes
Befinden mit besseren und schlechteren Tagen hervorrufen.
Lewy-Körperchen-Krankheit
Diese Demenz-Form ähnelt in ihren Symptomen stark denen der Alzheimer-Erkrankung ist jedoch präsent durch die starken Schwankungen der Symptome und tritt bei rund 5 Prozent aller Demenzkranken auf. Bei den Lewy-Körperchen handelt es sich um kleine Eiweißreste, die unter der Großhirnrinde auftreten. Von diesen Proteineinschlüssen in den Nervenzellen sind vor allem Neuronen betroffen die das Dopamin synthetisieren. Dadurch steht dem Körper weniger Dopamin zur Verfügung und es lagern sich strukturell abnorme Proteine in den Nervenzellen ein. Betroffene leiden unter einer Kombination von Bewegungsstörungen und kognitiven Einschränkungen. So kommt es zu Gedächtnisstörungen und starken Schwankungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Körperliche Veränderungen zeigen sich oft als Verlangsamung und Steifigkeit der Bewegungen, Gang- und Gleichgewichtsstörungen mit Sturzneigung sowie Zittern der Hände – körperliche Symptome ähnlich einer Parkinsonerkrankung.
Frontotemperale Demenz
Wenn jüngere Menschen (<65 Jahre) unter Verlust von Nervenzellen durch Zusammenballungen von drei verschiedenen Proteinen leiden handelt es sich meist um eine Frontotemperale Demenz. Der Verlust von Nervenzellen tritt vorrangig im Stirnlappen sowie im vorderen Teil des Schläfenlappens auf, weshalb es relativ schnell zu Verhaltensauffälligkeiten kommt, wie z.B. dem Vernachlässigen der Hygiene oder der sozialen Kontakte. Häufig kommen auch starke Änderungen in der Persönlichkeit dazu, was für viele Angehörige sehr belastend sein kann. Die genauen Symptome unterscheiden sich je nach betroffener Hirnregion in der die Verklumpungen auftreten.
An erster Stelle sei gesagt, dass die konkrete Diagnose und die Unterscheidung um welche Form es sich konkret handelt von höchster Wichtigkeit ist. Da sich je nach Diagnose auch gegebenenfalls Heilungschancen ergeben. Denn nicht immer handelt es sich bei Demenz, um eine Erkrankung bei der keinerlei Besserung mehr eintreten kann. Beruht die Demenz zum Beispiel auf einer Unterfunktion der Schilddrüse oder auf einer Depression, lassen sich diese Vorerkrankungen sehr wohl behandeln.
Ein erster Schritt zur Diagnose ist das Aufsuchen des Hausarztes, dieser überweist dann gegebenenfalls an eine Einrichtung mit spezifischer Demenzdiagnostik wie zum Beispiel eine Gedächtnisambulanz oder eine Klinik für Psychiatrie und Psychologie weiter.
Dort werden dann unterschiedliche Assesmentinstrumente/ Testverfahren genutzt, um herauszufinden ob und welche Form einer Demenz vorliegen könnte. Ein paar Beispiele für Testverfahren sind:
Sowohl der MMSE sowie der Dem-Tect sind keine umfassenden neuropsychologischen Assesments. Beide sind lediglich Kurztests, welche zur weiterführenden Diagnostik anregen können.
Demenz ist keine klassische Infektionskrankheit gegen die man sich schützen kann. Es gibt jedoch Möglichkeiten diese Erkrankung vorzubeugen und Risikofaktoren zu minimieren. Eine gesunde und ausgewogene Lebensweise (Sport, Ernährung) ist dabei unabdingbar. Wer sich jeden Tag mindestens eine halbe Stunde bewegt, ausreichend trinkt und schläft sowie genügend Vitamine, Nähr- und Mineralstoffe zu sich nimmt, der hat schon viel für das Vorbeugen von Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck getan. Nicht zu unterschätzen ist dabei auch die Wichtigkeit von geistigem Training, um kognitiv fit zu bleiben und ein sozial aktiver Lebensstil mit Teilhabe am sozialen Leben. Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sind ebenso vermeidbare Risikofaktoren für Durchblutungs- und Herzrhythmusstörungen. Auch ein Hormonmangel oder ein unzureichender Fettstoffwechsel sollte abgeklärt werden, da dies nur durch die Hilfe eines Arztes diagnostiziert werden kann. Das entscheidendste für die Vorbeugung von Demenz ist schlichtweg das Verhindern von Durchblutungsstörungen des Gehirn. Das kann passieren durch die oben aufgelisteten Risikofaktoren oder auch plötzliche Schlaganfälle. Je nach Form der Demenz können auch die Risikofaktoren variieren. So ist zum Beispiel bei einer Alzheimer-Demenz auch eine Depression eine mögliche Ursache, welche sich mittlerweile jedoch gut behandeln lässt.
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